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Billig hat seinen Preis

Gegen Überausbeutung im Discounter LIDL!

Mit dieser Devise steht Lidl ganz vorn als der Trendsetter! Der europaweit rasant expandierende Discounter Lidl ist ein Paradebeispiel dafür, wie mit Billigprodukten und Billigjobs Milliarden gemacht werden. Von bundesweit 2.600 Lidl-Filialen gibt es nur in 8 Filialen eine gewählte Arbeitnehmervertretung. Gezielt verhindert der Konzern die Bildung von Betriebsräten. Auch logisch: warum sollte es einem Arbeiter oder einer Arbeiterin auch gut gehen?

Das Prinzip „immer billig“ bedeutet niedrige Preise vor allem auf Kosten der Beschäftigten, die meist weiblich sind. Sie haben niedrige Löhne und immer längere Arbeitszeiten, d.h. immer weniger Beschäftigte arbeiten immer mehr. So müssen sie nach Feierabend zusätzlich 2 Stunden den Laden unendgeldlich säubern.

Tarifverträge und andere gesetzliche Bestimmungen werden häufig missachtet, mehr und mehr wird Unmenschliches verlangt. Es kommt sogar vor, dass Angestellte, die sich organisieren wollen, gezwungen werden, hinter verschlossenen Türen ihre eigenen Kündigungen zu unterschreiben. Somit bekommen sie dann natürlich auch Sperrfristen am Arbeitsamt, also kein Arbeitslosengeld. Absurd, aber wahr! Das ist vor allem dort möglich, wo Beschäftigte ihren Vorgesetzten allein gegenüberstehen.

Daher: auf in den Kampf für eure Interessen, ihr habt Rechte: tretet der Gewerkschaft bei und bildet Betriebsräte!

Sowie im Fall des Lidls aus Calw/Stuttgart, wo seit Ende September (siehe Berichte in der Jungen Welt) die Beschäftigten mit ihrem gewählten Betriebsrat auf die Barrikaden gingen, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Da es vor Gericht gegangen ist und alles seine Zeit braucht, ist das Arbeitsgericht Pforzheim zur Auffassung gelangt, dass Lidl vor Abschluss eines Interessenausgleichs mit dem Betriebsrat die Filiale nicht schließen darf und die Beschäftigten nicht in andere Filialen versetzt werden dürfen.

Die KundInnen von Lidl fordern wir auf, den VerkäuferInnen und KassiererInnen Mut zu machen, um in den Kampf zu treten und Betriebsräte zu wählen. Zeigen wir ihnen, dass sie nicht allein sind und stärken wir den Beschäftigten den Rücken. Mit einem Gespräch und unserer Anerkennung, vor allem aber mit der Unterstützung von Kampagnen zur Organisierung. Denn: der Kampf gegen Billiglohn geht uns alle an!

//von Salvador und Alberto aus Neukölln //REVOLUTION Nr. 14 //www.verdi-blog.de/lidl

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